Beitragsfoto: Annette Weber trägt die kleine Messenger Bag von Gabriele Frantzen mit dem Hashtag. Foto: Alex Seifert @viva_lamoda
Ihre Beltbags sind Kult. In farbenfrohen Farben, aus feinem Lammleder, gefertigt in Italien, luxuriös und cool zugleich. Gabriele Frantzen, die Designerin, kommt zum Interview mit … na klar, einer Messengerbag, Gold, zum schwarzen Jeansrock und zur schwarzen Daunenjacke. Selbst hier, im angesagten Café Sois Blessed, wo das schicke München zuhause ist, dreht man sich nach ihr um. Gabriele Frantzen ist eine coole Frau.
Glamometer: Gabriele, wir kennen uns ewig, verfolgen gemeinsam unsere Wege, treffen, sprechen und unterstützen uns seit Jahren. Ich weiß noch, als Du mit Deinen legendären Statement Colliers angefangen hast. Jetzt bist Du die Chefin eines kleinen Accessoire Imperiums, verkaufst in New York, Paris und Tokyo und machst auch Taschen. Wie kam es dazu?
Gabriele Frantzen: Das war ein echter Zufall. Ich habe meinen Schrank aufgeräumt und ausgemistet. Da fiel mir dieses Vintage Piece meiner Mutter in die Hände. Aus den 80er Jahren. Damals hießen diese Bauchtaschen noch: „Wimmerl“. Ich war sofort begeistert, dachte, diese Tasche muss ich machen. Aber eben modern.
Glamometer: Aber Du warst fachfremd….
Gabriele Frantzen: Da ich vom Schmuck komme, wollte ich etwas kunstvolles machen. In Italien fand ich eine Technik mit der man Leder beprinten kann. Das ist selten. Ich hatte schon die Idee mit dem Hashtag. Er ist ja DAS Motiv der Gegenwart. Heute geht alles um Hashtags. Wir sind Hashtag Happy oder Hashtag Sad, oder Hashtag Exited. Ich mag den Hashtag. Und auch der Scarabäus war für mich ein klares Motiv. Ein klassischer Glücksbringer, der Energie bringt. Gute Energie.
Glamometer: Welches Motiv verkauft besser?
Gabriele Frantzen: Wir verkaufen beides gleich gut. Am Anfang lief der Hashtag besser, jetzt hat der Scarabäus aufgeholt.
Glamometer: Was macht den Erfolg Deiner Belt Bag aus?
Gabriele Frantzen: Meine erste Tasche war ja die Telefontasche, die man „Cross Body“, also quer über den Oberkörper trägt. Da war schon der elastische Gurt mit den Streifen dran, der jetzt auch an der Messenger Bag befestigt ist. Der macht den Unterschied. Dieser elastische Gurt ist schön schmal, also feminin, schneidet am Hals nicht ein, rubbelt nicht am Mantel, er hat verschiedene Längen und deshalb ist die Tasche angenehm und vielseitig tragbar.
Glamometer: Wie trägst Du die Messenger Bag?
Gabriele Frantzen: Meistens Cross Body. Bei der Länge von von 1,35 geht das ganz gut. Nur wenn ich Nachts unterwegs bin, oder in der Pariser U-Bahn, dann trage ich die Bag unter meinem Mantel. Ich hänge sie auch oft einfach über die Schulter. Wie eine Umhängetasche. Wenn man den Gurt ausclickt, das kann man nämlich, wird die Tasche zur Clutch. Um die Taille binden, geht natürlich auch. Das eleganteste Styling hatte ich bei der Harpers Bazar in New York. Da trug ich meine silberne Beltbag über meinem schwarzen Jumpsuit von No.21. JEDER hat mich darauf angesprochen. Die silberne Messenger passt super zum Abend. Damit kann man toll tanzen hat die Hände frei.
Foto unten: Hier trägt Annette Weber die Messenger Bag um die Taille – feminin
Glamometer: Welche Farbe und Größen gibt es und warum?
Gabriele Frantzen: Ich liebe meine kleine Messenger Bag, da passt das Handy rein und ein kleines Portemonnaie. Aber wenn ich auf Reisen gehe, brauche ich eine Nummer größer, damit der Pass auch rein passt und das größere Portemonnaie, Tabletten, Augentropfen, so kam es zu der Medium Größe. Auf Instagram kann man die beiden Größenunterschiede ganz gut sehen. Die Farben sind klassisch Schwarz, oder Silber, Gold, Bronze, Disco Blue und Minze. Im Frühjahr gibt es vielleicht Pink, mal sehen…
Unten: Hier sieht man die verschiedenen Taschen Größen ganz gut….Cross Body getragen
Glamometer: Deine Pläne?
Gabriele Frantzen: Die Modebranche ist im totalen Umbruch. Nichts ist wie es einmal war. Durch das Überangebot an Ware sind die Einkäufer verunsichert. Andererseits ärgern sich Kunden, die reguläre Ware kaufen, über die ständigen Sales und Reduzierungen. Den langen Atem oder Treue findet man nur noch selten. Das ist für mich aber kein Nachteil, weil ich ständig neue Produkte lanciere. Das braucht der Markt. Meine Taschen, Gurte und Armbänder sind Saison unabhängig. Eine Messenger Bag kann ich im Sommer und im Winter tragen, ein Armband auch. Dieses ganze Sommer- und Winter-Kollektions-Ding, das ist doch überholt. Man braucht Impulse für die Kunden. Die biete ich mit meiner Kollektion.“