Dr. Theo Ackbarow, Geschäftsführer von „Cotidiano“ ist sichtlich zufrieden. Der promovierte Betriebswirtschaftler kündigte seinen hochrenommierten Mc Kinsey Job….und wurde Gastwirt. Jetzt betreibt er mit Geschäftspartnern die neue Münchner Restaurant Kette Cotidiano. Hat er nicht alle Tassen Schrank, werden Sie denken, oh doch und zwar feine weiße Keramik Tassen, die stehen in maßgefertigten Schränken aus 200 Jahre altem Holz, und schon sind wir mitten in der Erfolgsgeschichte. Im Innenhof der Maxburgstraße 4, dem alten Justizzentrum, am Münchner Promenadeplatz liegt das neue „Cotidiano“, das dritte Restaurant dieser Art.
Das erste eröffnete am hippen Gärtnerplatz, dort geht es hauptsächlich um Frühstück und 24 Stunden Brunch, das zweite Lokal befindet sich mitten in Schwabing und nennt sich trendig „Bakery Restaurant“ – und weil in beiden stets die Hölle los ist….
….soll das dritte Cotidiano in der Maxburg, einem denkmalgeschützten Bau der Architekten Sep Ruf und Theo Pabst aus dem Jahr 1957, mehr sein als nur The Place to be fürs Frühstück. Speiserestaurant tagsüber und abends und nachts noch szenige Bar. Eine moderne, gesunde Küche, konzipiert vom ehemaligen Sternekoch Holger Stromberg mit viel Ost und Gemüse, aber auch Kohlehydrate für die Männer. Nochmal, wir sind mitten in der Innenstadt und umzingelt von Büros, darin hungrige Angestellte mit gehobenem Salär.
Die Herausforderungen: ein Meer an Neuregelungen und Auflagen, Stichwort Mindestlohn. Auch die Dokumentationspflicht ist für viele Betriebe eine bürokratische Hürde genau wie die verpflichtende Allergenkennzeichnung. Die größte Frage: wie gewinnt man motivierte Mitarbeiter und schafft es, zufriedene Mitarbeiter langfristig zu halten?
Glamomter: Was macht Cotidiano besser als andere Kaffees oder Restaurants?
Dr. Theo Ackbarow: Unser Konzept ist anders als alles bisher Dagewesene. Wir sind ein Ganztagesrestaurant, das zugleich Frühstückstreff, Speiserestaurant, Café und Szene-Bar in einem ist. So etwas gibt es in München noch nich. Unsere Speisen und Getränke sprechen sowohl Körper als auch Seele, die physiologischen und psychischen Bedürfnisse der Gäste an.
G.: Welcher Gästemix erwartet den Besucher?
T.A.: Prinzipiell spricht das Cotidiano jeden an. In Schwabing haben wir sehr viele unmittelbare Nachbarn und daher ein gemischtes Publikum. Am Gärtnerplatz sind wir in den letzten 5 Jahren zu einer Art Szene-/Culturecafé-Restaurant geworden. Am Promenadeplatz sind wir Anlaufpunkt für Büromitarbeiter und Shopper als eine Oase für deren Auszeit.
G.: Gibt es in der Gastro einen „richtigen“ Gästemix? Wie sieht der bei Euch aus?
T.A.: Sicherlich hat jedes Restaurant einen „richtigen“ Gästemix. Die heavy User bei uns sind Familien, Studenten, Selbstständige, Business- und Partyleute.
G.: Welche 3 Dinge erwartet der moderne Gast, damit er wieder kommt?
T.A.: Es sind sogar 4 Dinge: Leckeres und gesundes Essen zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis, guter Service und last but not least ein tolles Wohlfühl-Ambiente.
G.: Was ist wichtiger und warum: die glamouröse Location, der exzellente Service oder das zeitgemäße Essenagebot?
T.A.: bei diesen vier Punkten gibt es für uns kein Wichtiger! Mit dem neuen Standort decken wir unserer Meinung nach alle Punkte ab.
G.: Stichwort Pricing. Die Preise für Speisen und Getränke, ein heikles Thema. Wieso habt ihr Eure Preise SO festgelegt. Wie würdest Du das Pricing beschreiben, wen lockt ihr damit und wen nicht?
T.A.: Wir möchten, dass unsere Gäste nicht nur einmal bei uns essen, sondern zu Wiederholungstätern werden – sei es zum Frühstück mit der besten Freundin, mit Kollegen zum Lunch oder mit Freunden zum Abendessen. Einerseits geht es natürlich, weil wir vielfältige Speisen und Getränke im Angebot haben. Auf der anderen Seite stimmt unser Preis-Leistungs-Verhältnis, weil es unsere Gäste finanziell nicht gleich in den Ruin treibt.
G.: Der Vorteil von System Gastronomie?
T.A.: Wo Cotidiano drauf steht, ist auch Cotidiano drin! Viele Gemüsesorten, Proteine, Kohlenhydrate. Hervorragender Service, Ambiente mit urbanem Lifestyle-Gefüh. Wie bieten zum einen den Service und die Gastfreundschaft eines individuellen Gastronomen und zum anderen die Verlässlichkeit und die Preise einer Systemgastronomie.
G.: Wie viele Cotidianos sollen noch kommen, wer entscheidet wo die aufgemacht werden?
Jetzt haben wir erst einmal das Cotidiano am Promenadeplatz eröffnet – alles andere kommt zu seiner Zeit!
G.: Wie lange dauert es i.d.R. bis ein Cotidiano eröffnet?
T.A.: Bei unserem neuesten Cotidiano haben wir echt Vollgas gegeben! Wir wollten unbedingt vor den Sommerferien öffnen. Ein gutes halbes Jahr nach Unterzeichnung war es dann Ende Juli soweit! Aber das war schon eine Meisterleistung mit Herzblut, Energie und Willenskraft. Allein in der Ausarbeitung der Speisen und Getränke mit unserem Freund Holger Stromberg steckt viel Zeit.
G.: Ihr habt das Glück mitten in der Stadt zu liegen…
T.A.: Ja, unsere drei Cotidianos befinden sich alle in Bestlagen und sind daher alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch zu Fuß gut erreichbar. Und wer mit dem Auto zum Promenadeplatz kommen will, kann im Parkhaus Oberpollinger parken!
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