Beitragsfoto: Nächtliches Meran mit Nadia Tschenett-Nösslinger, Copyright: privat
Nadia Tschenett-Nösslinger, Modestylistin und PR-Managerin, lebt in Meran, der kleinen 38000 Einwohner Metropole in Südtirol. Die Stadt beherbergt die berühmten Therme – man spricht – auch – deutsch. Das sonnige, mediterrane Klima lockt ganzjährig Touristen aus aller Welt. Eine beschauliche Idylle.
Glamometer: Nadia, wie lange leben Sie schon in Meran?
N.T.-N.: MERAN ist meine Heimatstadt, ich bin hier geboren. Nachdem ich über 12 Jahre in München gearbeitet und gelebt habe, bin ich froh, nun wieder daheim zu sein, hier Energie zu tanken.
Glamometer: Wie wohnen Sie?
N.T.-N.:Unser Haus befindet sich etwas oberhalb von Meran, ganz idyllisch zwischen Weinbergen und Obstgärten. Unsere Familie besteht aus drei Personen: meinem Mann, mir und unserem dreijährigen Sohn Anton.
Glamometer: Drei Adjektive mit denen Sie Meran am besten beschreiben?
N.T.-N.:Alpin-Mediterran, lebendig und kulturell vielfältig
Glamometer: Was lieben Sie am allermeisten in Meran?
N.T.-N.:Meran repräsentiert Tradition und Moderne. Es ist eine innovative, charmante und sympathische Stadt, eingebettet in eine betörende Landschaft, verwöhnt von paradiesischem Wetter. (300 Sonnentage im Jahr!) „Ich habe prachtvolle Tage verlebt“, schrieb Olga Waissnix in einem Brief an Arthur Schnitzler, dem österreichischen Erzähler und Dramatiker, den sie einst als jungen Kurgast in der Passerstadt kennengelernt hatte: „Ich wollte, ich könnte Ihnen ein wenig Meran senden, den goldenen Sonnenschein und diese müde, duftende Luft. So bedrückend schön wie hier ist’s nirgends auf der Welt“.
Glamometer: Welche Menschen trifft man in Meran?
N.T.-N.: Wir sind lebenslustig, fleißig, kontaktfreudig.
Glamometer: Ihre 3 Lieblings Boutiquen und was kaufen Sie dort?
Dimitri (Piazza della Rena 2) Renommierter Südtiroler Designer mit griechischen Wurzeln. Seine Modelle sind eine gelungene Kombination aus Sinnlichkeit und Eleganz. Einer meiner absoluten Lieblingsdesigner!
OBERRAUCH ZITT (Via Portici 263) ein Traditionshaus mit einer großen Auswahl an High Fashion und Premium Mode
Kuntner (Via Portici 279) Exklusive Taschen und Schuhe von Gucci, Chloé, Prada und Miu Miu
Ihre 3 Lieblings Restaurants? Wann geht man hin? Was isst man dort? Welche
Crowd? Was anziehen?
Restaurant SISSI: (Galilei Str. 44) Seit Jahren gehört das mit einem Michelin Stern gekrönte Restaurant
Sissi unter der kreativen Führung von Andrea Fenoglio zum Olymp der gehobenen Südtiroler Restaurantkultur. Probieren Sie das Degustationsmenü und genießen Sie großartige Gastlichkeit in einem eleganten Restaurant im Jugendstildekor.
Trattoria Da DANTE: (Enrico-Totti Str. 11B) Es ist DER Geheimtipp schlechthin. Wer sich ein schönes
Ambiente wünscht, ist hier falsch, aber wenn Sie exzellente Fischgerichte essen möchten, dann ist diese Trattoria ein MUST. Direkt an der Meraner Pferderennbahn gelegen, ist es nicht so einfach zu finden.
MOMO: (Theaterplatz 14) Sushi Restaurant: Hervorragendes Sushi. Freundlicher und kompetenter Service.
NEU: (1477 Reichhalter) Neuer Hotspot in Lana bei Meran. Das gastronomische Konzept konzentriert sich auf Gerichte mit frischen Zutaten aus der Region. Super leckeres Frühstück mit hausgemachten Backwaren.
Glamometer: Frühstück und Café. Welche Spots können Sie empfehlen?
Ottmanngut: (Verdi Str. 18) eine idyllische Oase inmitten von Meran. Im Ottmanngut wird inmitten von Zitronenbäumen „Slow Food“ gelebt und gefrühstückt
Café Darling: (Winterpromenade 9) Dieses Café entlang der Winterpromenade lädt sowohl Touristen als auch Einheimische zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein.
Konditorei Pöhl: (Freiheits Str. 42) die beste Confiserie in der Stadt. Exklusive Pralinen, Feingebäck und Torten.
Glamometer: Zu welchem Friseur gehen Sie?
Egohair: (Via Cantiere 4) Verena Mitterer und ihr Team sind Meister ihres Fachs. Die richtige Farbe, Haarschnitt, Abendfrisur, hier begibt man sich in beste Hände. Sehr gute Beratung. Die Wünsche und Vorstellungen des Kunden/der Kundin stehen immer im Mittelpunkt. Der Friseursalon hat eine große Stammkundschaft, weswegen Sie vielleicht etwas längere Wartezeiten für einen Termin in Kauf nehmen müssen.
Glamometer: Day Spa?
Skyspa: (Thermenplatz 1) Über den Dächern von Meran ist die Erholung grenzenlos: 3200 Quadratmeter vollverglaster «Roof Top»-Wellnessbereich auf dem Dach des exklusiven Vier-Sterne- Superior-Hotels Therme Meran ist ein Highlight, das man nicht verpassen sollte. Entspannen Sie im Ruheraum mit Ausblick auf das Stadtzentrum und lassen sie das rege Treiben der Stadt wie ein Stummfilm an Ihnen vorbeiziehen.
Glamometer: Bar/Club/Nightlife. Ihre Hotspots?
Rossini:(Freiheits Str. 19) Rossini ein Klassiker in Meran. Die Bar ist immer gut besucht. Herrliche Cocktails und coole Musik
Raffl Club: ( Piazza Duomo 32) Schöner Club im historischen Keller. Sehr gute Drinks und Musik!
Glamometer: Spezialitäten Shopping?
Alte Mühle:(Sparkassen Str. 11A) Schon als Kind durfte ich in diesem Buchladen einige Stunden unter
Unmengen Büchern schmökern. Dieser besondere Geruch, all die wunderschönen Erinnerungen machen diesen Buchladen so einzigartig für mich.
Pur: (Freiheitsstrasse 35) Wo die Heimat zu Hause ist. Im Pur findet man nur regionale Produkte vom Wein bis zum Gemüse.
ImKult: (Gampen Str.19) In den renovierten historischen Gemäuern einer alten Seifenfabrik eröffnet Anfang Oktober ein Bistro mit leichter, gesunder Kochkunst, ein Concept Store mit alltäglichen Besonderheiten sowie ein Atelier, welches großzügig Platz für Vernissagen und Events bietet. EIN HOTSPOT!
Monocle Pop-up-Store: (Dantestrasse 23) Falls sie Fan von Monocle sind, in Meran gibt es den Sommer über einen Monocle Pop-Up Store, neben London der einzige in Europa.
Glamometer: Kultur. Welches sind ihre liebsten Museen und Gallerien? Welches Theater schätzen Sie?
Die Gärten von Trauttmansdorff: (St. Valentin Str. 51A) Über 80 verschiedene Gartenlandschaften schicken Sie auf eine botanische Reise durch alle Vegetationszonen. Besonderer Tipp: Abends finden an lauen Sommernächten rund um den See unterhalb des Schlosses regelmäßig Konzerte statt!
Theater in der Altstadt (Freiheits Str. 27) Charmantes kleines Kellertheater mit spannendem Programm.
Villa Freischütz (Priamiweg 7) Die Villa Freischütz wurde 1909 im Heimatschutzstil erbaut. 1921 kaufte sie der preußische Weinhändler Franz Fromm. Seine Kunstsammlung prägt das Ambiente der Räume bis heute. Noch befindet sich die Villa im Dornröschenschlaf. Ab April 2019 steht sie als Museum der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Ost west club (Passieren Gasse 29) Mein „Geheimtipp“ für Kulturhungrige. Konzerte von Klassik bis Poetryslams, Vernissagen, Buchbesprechungen, Filmvorführungen, all dies bietet der ost west club für einen kleinen Mitgliedsbeitrag in einem kreativen Ambiente im Steinachviertel
Meraner Musikwochen: Klassische Musik zum Genießen! Die Meraner Musikwochen sind jedes Jahr ein Fixtermin für Liebhaber der klassischen Musik. Eines der bedeutendsten Festivals dieser Art in ganz Italien findet jährlich zwischen Mitte August und Mitte September statt.
Glamometer: Welches ist ihr Lieblingsplatz in der Stadt und warum?
N.T-N: Es gibt Orte, die verändern sich nicht. Es scheint fast so, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Um einen dieser magischen Orte in Meran und einen meiner Lieblingsplätze bereits als Kind zu nennen, begibt man sich nur weniger Schritte flussaufwärts der Passer entlang: die Winterpromenade. Ausgehend von der Postbrücke vorbei an der efeuumrankten Wandelhalle mit zahlreichen Werken von Malern wie u.a. Franz Lenhart, kann man in jene stille Welt eintauchen, die das Wesen alter Kurstädte ausmacht. Man spaziert an Jugendstilvillen vorbei, an kunstvoll gestalteten Blumenbeeten, Palmen, Zypressen und gelangt am Ende in die wunderschön, schon fast romantische Gilfschlucht. Nach dem Spaziergang sollte man unbedingt einen Abstecher ins Café Darling (Winterpromenade 9) machen: Hier kann man bei einem guten Kaffee oder Aperitif in einer riesigen Zeitungsauswahl stöbern.
Glamometer: Wie sieht ein idealer Hochsommertag aus?
N.T-N: Früh morgens eine Joggingrunde entlang des 8km langen Tappeinerweges mit Ausblick auf den Dächern von Meran. Ein ausgiebiges Frühstück im wunderschönen Garten des Ottmannsgutes. Ein Spaziergang durch die Wandelhalle und Winterpromenade mit einem kleinen Mittagessen im Restaurant Meteo (Winterpromenade 51). Anschließend ein Sprung ins kühle Nass im Garten der Therme Meran. Abends ein Aperitif in einem der vielen Bars entlang der Passer und dort den Tag mit guter Gesellschaft ausklingen lassen.
Glamometer: Wie sieht ein romantischer Wintertag aus?
N.T-N: Rodeln oder Skifahren auf dem idyllisch-romantischen Vigiljoch. Das Hochplateau ist autofrei, die sanften und sonnigen Hänge ein Paradies für Nostalgiker, die verschneiten Wälder ein Ort der Ruhe. Mittagessen im Gasthaus Seespitz: (Vigiljoch 13) unglaublich gute Hausmannskost. Nach der abendlichen Talfahrt, Abendessen im Restaurant Mill,(Gampen Str. 1) mit all seinen Köstlichkeiten.
Glamometer: Die „Uniform“ der Frauen in Ihrer Stadt?
N.T-N: Die Meranerin entspricht in ihrem Auftreten nicht wirklich einem Klischee. Sie trägt gerne, stets dem Anlass angepasst, eher unauffällige Farben mit kühlen Nuancen. Um diese Metapher weiter zu spielen: Sie liebt italienisches Essen, aber auch Speck am Brettl und schätzt eine Wanderung in den Alpen genauso wie eine Museumstour in New York.
Glamometer: Männer!!! Welche Männer trifft man in ihrer Stadt besonders häufig?
N.T-N:Der typische Meraner Mann ist stylish sportlich. Nicht nur modisch, sondern auch nützlich muss seine Kleidung sein. Ein weicher Kaschmirpulli und Sneakers gehören zu seiner Grundausstattung. Bei Pullovern setzt er auf bedeckte, erdige Farben, aber auch ein Azurblau oder Türkis dürfen es manchmal sein. Er ist durchaus modebewusst, trägt coole Sonnenbrillen, hasst es jedoch, sich zu aufgestylt zu präsentieren. Da kommt er sich verkleidet vor. Er sieht sich mehr als eine Mischung zwischen einem bodenständigen Weniger-ist-mehr-Anhänger, einem ehrgeizigen Triathleten, einem Technikfreak, der sich aber auch über Weine austauschen kann. Es umweht ihn ein Hauch von Abenteuer. Er liebt es zu erobern. Im meinem Bekanntenkreis gibt es deshalb mehr Couples als Singles.
Unten: Nadia Tschenett-Nösslinger beim Spaziergang durch das idyllische Meran
Sorry, falls ich nerve. Oberrauch Zitt und nicht Zita.
100000 Dank, das haben wir korrigiert! Lieben Gruß