Beitragsfoto: Exzentrische Sonnenbrille vom Gucci Laufsteg. Sehr…..extravagant. ZU extravagant? Nicht für Glamometer Mitarbeiterin Marlies… Copyright: Glamometer
Klein, aber oho. Doofer Spruch, stimmt aber. Nichts hat einen derartigen OHO-Effekt wie eine neue Sonnenbrille. Deshalb haben die Designer jetzt Sonnenbrillen für sich entdeckt. Prada, Michael Kors, Chanel, alle großen Namen haben eigene Sonnenbrillen Kollektionen, es ist wie früher bei den it-Bags, wer die „richtige“ Brille trägt, ist in. Wer nicht….lebt hinterm Mond, hat Pech gehabt oder kennt keinen Sonnenbrillen Dealer. Oder: hat Geschmack. Denn nicht immer ist das, was uns die großen Designer servieren, tatsächlich fürs „normale“ Leben geeignet.
Ein Beispiel. Guccis strassbesetzte Riesenbrille. Biene Maja im Anflug. Auf dem Laufsteg, in der Werbung, an diesen herrlich bekloppten Hippie-goes-Heroin-Models sehen diese Brillen natürlich ausgesprochen cool aus. Richtig. Richtig gut, richtig passend, richtig zum Umfeld, richtig zur Situation. Irgendwas mit Festival, Welt retten oder Drogenrausch. An einer Mittvierziger Mama, die ihre Kinder schnell vom Ballett abholt…. schwierig. Falsch. Die Leute würden den Kopf schütteln. Weil so eine schräge Sonnenbrille nicht in ein beschauliches Leben und auch nicht zu einer beschaulichen Garderobe passt. Und die Trägerin würde sich auch nicht wohl damit fühlen.
Es ist stigmatisierend, die „falsche“ Brille zu tragen. Die rosarote Dior Brille! Im Winter! Da lacht das Fashionista Herz. Wer einmal auch nur ansatzweise versucht hat, diese Brille in ein geregeltes Leben zu integrieren, also in ein Erwachsenen-Leben zu integrieren, der weiß, das das quasi unmöglich ist. Und ausgesprochenes Selbstbewusstsein erfordert, ständig angestarrt zu werden. Schau mal Mutti, die Tante da hinten mit der lustigen…..und schon nimmt man sie ab, die tolle Brille, die doch eigentlich ein Versprechen auf Coolness war. Uncool fühlt man sich. Unsouverän, lächerlich, dem Trend der Jugend hinterher hächelnd, nein, das ist kein Image Booster, sondern ein Fall für den Luxus-Second Hand.
Unten: Marlies Pfeifhofer mit einer extragroßen, sehr sehr schicken Glamour-Sonnenbrille von Boucheron (Kering Eyewear)
ABER!!!! Das hier ist kein Beitrag CONTRA Extravaganz. Im Gegenteil. Es ist ein Plädoyer dafür. Man muss für sich nur die richtige Portion finden. Gucci, Dior, Miu Miu, wie die Großen alle heißen, das sind die Vorreiter. Sie zeigen den Weg – over the top. Aber der Trend ist klar: es geht hin zur GROSSEN Sonnenbrille. Und die sieht unglaublich schick aus. Wirklich stilvoll. Aus schwarzem Acetat. Mit dunklen Gläsern. Aufsetzten – Kamera reif. So eine Brille rettet wirklich den Look, JEDEN Look, sie macht die Trägerin interessant und verleiht ein Star-Appeal, auch wenn die Haare nicht sitzen. Hornbrillen! Klassiker, die wieder Konjunktur haben. Passen zu jedem Gesicht, jeder Haarfarbe, zeigen Stil und Klasse. Weiße Brillen. Eckig. Das sind die Modelle für den kleinen Modemut, für Frauen, die sich schon ein bißchen was trauen. Diese weißen Sonnenbrillen zu einem stylischen Jeans-Outfit – und ihre Freundinnen werden applaudieren.
Und wer trägt exzentrische Sonnenbrillen? Die Mädchen von Instagram. Kunstwerke auf der Nase bringen Likes, Reichweite und neue Follower, sie sind Business Opportunities – keine Frage vom Geschmack. Es sei denn…Sie gehen damit nach Coachella oder sonst wohin, wo es laut und lustig und jung ist, wo diese Brillen ihre natürliche Heimat haben.
Glamometer wird jedenfalls im Lauf des Sommers immer wieder über neue Trends und Tendenzen bei Sonnenbrillen berichten, wir halten Sie – und uns – auf dem Laufenden…
Unten: Marlies mit weißer Sonnenbrille von Prada
Oder so? Schwarze XXL Sonnenbrille von Max Mara