Beitragsfoto: Die „München“-Tasche von Maison Mollerus, limitierte Auflage. Copyright: Glamometer
„Made in Switzerland“ – was fällt uns dazu ein? Uhren, Schokolade, Taschenmesser, Käse…die Schweiz ist für vieles bekannt oder sogar berühmt, und immer hat es mit Qualität, Präzision und Handwerk zu tun. Was aus der aus dem Land der hohen Berge kommt, ist Weltspitze.
In Zürich ansässig, fertigt die Firma Maison Mollerus seit 1984 in zweiter Generation Handtaschen und Reisegepäck der Luxus Klasse. Vorwiegend aus dem typischen, beschichteten Canvas mit dem kleinen Ikarus Logo, dass die beiden „M“ Buchstaben kunstvoll miteinander verbindet.
Maison Mollerus ist ein Lokalmatador, jede Schweizer Business Frau besitzt mindestens EINE MM-Tasche, wenn nicht mehr. Die Taschen haben den Ruf unverwüstbar zu sein.
Die junge Chefin, Mimi Mollerus, studierte Business in New York und kam 2004 mit dem Master im MM Gepäck und vielen verrückten Ideen nach Europa zurück.
Glamometer: „Ihr Vater freute sich auf die familiäre Unterstützung…“
Mimi Mollerus: „Ich musste mir erst die Hörner abstoßen, Erfahrungen in anderen Firmen und Betrieben sammeln. Ich zog nach München, heiratete, bekam die Kinder, war berufstätig. 2011 rief mein Vater an und sagte, Komm zurück Mimi, es wird Zeit.“
Glamometer: „Ihre erste Amtshandlung?“
MM (lacht): „Mich mit meinem Vater darauf zu verständigen, wer für welchen Bereich zuständig ist. Wir sind ja eine kleine Firma, ein Familienunternehmen, absolut bodenständig, eigentlich machen wir alle alles.“
Glamometer: „Sie möchten mit MM sanft expandieren?!“
MM: „Unser Hauptabsatzmarkt ist die Schweiz. Unsere nachgefragteste Farbe ist Schwarz und das meistverkaufte Material ist Canvas. Wir verkaufen ordentliche Stückzahlen. Nur: es muss jetzt auch mal weiter gehen. Ich habe die Farbpalette auf mittlerweile 10 Farben erhöht. Darunter sind auch extravagante Töne wie Gelb und Royalblau. Es gibt Kapselkollektionen aus Leder, und jetzt die „MIMI Kollektion“ aus Baumwolle.“
Glamometer: „Eine limited Edition…“
MM: „Die erste Tasche im neuen Stil heißt „München“, weil mich mit dieser Stadt so viele schöne Erinnerungen verbinden, nicht zuletzt auch die Geburt meiner Tochter.“
Glamometer: „Die Tasche ist riesig groß und hat ein riesiges Logo darauf.“
MM: „Ich möchte unsere Kunden neu begeistern. Die Schweizer sind diskret und vorsichtig, da ist die „München“ schon gewagt, aber es gibt ja auch nur 100 Stück, die Tasche ist limitiert.“
Glamometer: „Limitierung als Teil des Marketing Konzeptes?“
MM: „Wir sind kein Großkonzern. Wir können und wollen uns keine Hollywood Stars als Werbefiguren einkaufen. Wir müssen genau hinschauen, wie wir unser Marketing aufbauen. Alles hat sich geändert. Vor 10 Jahren buchte man die eine Modezeitschrift, das genügte fürs Image und den Abverkauf. Heute arbeitet man mit mehreren Hebeln. Vom trendigen Influencer bis zum klassischen Katalog. Ich liebe unseren Katalog.
Glamometer: „Sie schätzen eine räumlich nahe Produktion zum Firmensitz.“
MM: „Das macht den Unterschied. Die großen Hersteller produzieren alle in China und wundern sich, dass die Kunden nach der Nachhaltigkeit fragen. Wir lassen hauptsächlich in der Schweiz fertigen. Das ist vielleicht Oldschool, bringt uns aber gleichbleibende Top-Qualität, die man nirgends mehr findet. Unsere Kunden wollen nicht einfach nur eine Tasche. Die wollen sich mit unserer Marke und mit unserer Philosophie auch identifizieren.“
Unten: Beuteltasche von Maison Mollerus aus beschichtetem Canvas mit Logo-Print