Beitragsfoto und ganz unten: Jeremy Moeller; Foto unten: Burberry, alle Rechte bei ihren rechtmäßigen Besitzern
Ei oder Henne? Was gab es zuerst? Den Trench oder das Karo? Tatsächlich stellte Thomas Burberry bereits einige Jahre den Gabardine Trench her, bevor er anfing, ihn mit seinem heute typischen Tarzan-Karo zu füttern. Das berühmte Muster – beigefarbener Untergrund mit schwarzen, roten und weißen Streifen – wurde 1921 zum eingetragenen Markenzeichen, zur Trademark, gut 10 Jahre nach der Erfindung des Trenchcoats.
Doch genau wie der legendäre Mantel wurde auch das Muster seines Futters zu einem ikonischen, legendären, weltweit bekannten Markenzeichen, dessen Fans in den höchsten Kreisen daheim sind – die Royal Family ist Kunde!
Mit dem jungen Chefdesigner Christopher Bailey kam 2001 die Cool Britannia Periode, die Marke Burberry flog imagemäßig durch die Decke. Die blutjungen Supermodels Kate Moss und Liberty Ross ließen sich vom damals gerade aufkommenden Fotografen Mario Testino in Burberry Karos in Szene setzen, das Muster war der heißeste Scheiß des Planeten.
Und diesen Frühling ist es wieder soweit. Das Burberry Karo kommt zurück. „Early Adopter“, also megatrendige Hipster Typen, kramten bereits im Winter alte Karo-Hemden aus den Neunzigern aus, eine nostalgische Reminiszenz an das (gerade angesagte) letzte Jahrzehnt des letzten Jahrtausends.
Um die Karo-Welle ins rollen zu bringen heuerte Burberry den undergroundigen russischen Streetwear Designer Gosha Rubchinsky an, ein Kind der Generation Y und ein Gott der männlichen Jugend. Die Fashion Branche schüttelte den Kopf. Wie passt das feine Luxus-Brand Burberry mit dem Gossen-Charme des St.Petersburger Modeschöpfers zusammen, der eher in der Hooligan Kreisen zuhause ist, als am britischen Königshaus…
Um es kurz zu machen: es passt. Punktladung und Treffer, vor allem auch dank Social Media und der rasend schnellen Verbreitung der „Message“ im Netz. Das Burberry Karo ist zurück. Und es ist heiß wie lange nicht mehr!