Glamometer Editrix Viktoria Rader, Mutter von zwei süßen (aber richtig männlichen aka wilden) Buben feiert jedes Jahr eine große, großzügige, laute, amüsante, kurzweilige, liebevolle und vor allem generationenübergreifend lustige Nikolaus Party.
Hier verrät sie Ihre Tricks, wie eine Einladung für Kinder UND Erwachsene zum Erfolg wird, das Prinzip ist übrigens auch auf Kindergeburtags- oder Faschingsparties übertragbar.
1.Wann fängt die Planung an?
„Etwa einen Monat vor Nikolaus oder dem jeweiligen Kindergeburtstag, fange ich mit der Planung an. Wer kommt, wer passt zusammen. Gerade wenn man mehrere Altersgruppen zusammen einläd, ist es wichtig, dass am Ende nicht zehn dreijährige Jungs da sind und ein einzelnes siebenjähriges Mädchen. Das wird sich dann langweilen, hat keinen Spaß und wird seine Mama bald zum Aufbruch drängeln. Das will ich natürlich vermeiden.“
2. Wie einladen? Schriftlich? Per Mail?
„Ich lade immer schriftlich ein. Erst kommt ein „Safe the Date“ per Mail, dann eine Karte. Meist kaufe ich süße Einladungskartons bei Prantl, die zum jeweiligen Motto passen. Obwohl wir eine junge, moderne Familie sind, organisiere ich unsere Einladungen Old School. Lade ich meine Freundinnen spontan für ein Gläschen Champagner oder einen Grill-Abend ein, tut’s natürlich eine Whatsapp Gruppe. Aber die Leute freuen sich viel mehr über Karten, sie sind persönlicher und dann schätzt man die Einladung auch mehr.“
3. Beste Zeit?
„Wochenende, früher Nachmittag zwischen 13 oder 14 Uhr. Vormittag ist zu früh. Da haben die Frauen alle noch etwas zu erledigen. Und Nachmittag ist zu spät, dann sind die Kinder müde und ausgepowert. Meine Erfahrung ist die: am besten legen die Mütter ihre Kids nochmal schlafen und kommen dann direkt danach. Dann sind alle frisch und ausgeruht, können je nach Wetterlage sogar nochmal in die frische Luft. Und die Mütter bleiben auch länger….“
4. Was gibt es zu essen und zu trinken? Tipps?
„Kinder bekommen schnelle, einfache Sachen wie Pizza, Burger oder Schnitzel, die wollen ja nicht lange essen, sondern spielen. Ich serviere ihnen gesunde Limonade und Kindertee. Bloß keine heiße Schokolade! Ich hatte einmal diesen Schokobrunnen, da war die Schokolade viel zu heiß, aber vor allem tropfte die braune Flüssigkeit im ganzen Haus und verschmierte unseren hellen Teppich. Deshalb gibt es bei uns auch keinen Rotwein und keine Suppe. Reine Vorsichtsmaßnahmen. Wir bieten „trockene“ Gerichte an, Dinge, die nicht tropfen und die man leicht abputzen kann. Die einzige Ausnahme sind Kuchen und Torten. Es gibt mindestens fünf Sorten, Kinder mögen eher Schokoladentorten, Mütter Obstkuchen, und es bestehen ja auch immer mehr Allergien gegen Laktose oder Weizen, das muss man ja auch berücksichtigen. Drinks für die Erwachsene: Rosafarbener Champagner und sechs verschiedene Tees, denn meine Freundinnen lieben Teatime.“
5. Unterhaltungsprogramm?
„Mein allerwichtigsten Tipp für eine gelungene Einladung mit Kindern: Sorgen Sie für eine tolle Kinderbetreuung! Sie ist das A und O für den Erfolg. Nichts ist schlimmer, als wenn man nonstop rennen muß, weil die Kleinen irgendetwas anstellen. Und jede Mutter freut sich, wenn sie auch eine schöne Zeit hat und mal in Ruhe mit den anderen Müttern sprechen und sich austauschen kann. Es gibt übrigens professionelle Kinderbetreuer, die bringen alles mit. Bastelzeug, Luftballons, Musik, Verkleidung, Fotokameras, Malstifte, Faschingsutensilien und für die ganz Kleinen ein Bällebad. Mädchen schminken sich gerne und tanzen, Jungs verkleiden sich, und so sind alle stundenlang beschäftigt. „
6. Der Nikolaus…
„Wir haben einen professionellen Nikolaus, den der Event Planer meines Vertrauens, Christian Scheerke von Feinkost Käfer für uns auf die Beine stellt. Christian und ich arbeiten schon lange zusammen, es ist gut, wenn man einen Veranstaltungs-Profi an seiner Seite hat, auf den man sich verlassen kann. Das muss ja nicht immer ein exklusiver Caterer sein, das kann ja auch die Mama-Pizzeria an der Ecke leisten. Professionelle Nikoläuse sind übrigens wahnsinnig ausgebucht, man muß sich rechtzeitig darum kümmern. Aber natürlich kann man auch einen Freund bitten oder einen jungen Studenten fragen, die „Nikolaus-Ausrüstung“ kommt online ins Haus. Wichtiger ist, dass der Nikolaus sinnvolle und persönliche Sachen zu den Kindern sagt und so sammele ich im Vorfeld bei jeder Mutter die Informationen ein. Es dauert erfahrungsgemäß übrigens ausgesprochen lang, bis alle antworten….“
7. Knecht Rupprecht?
„Bloß nicht für kleine Kinder, die weinen ja schon beim Anblick des bärtigen Nikolaus….“
8. Geschenke?
„Kleinigkeiten und für alle das gleiche. Kleine Jungs bekommen etwas von Feuerwehr Sam, kleine Mädchen rosafarbene Haarspängchen. Größere Jungs bekommen coole Caps, größere Mädchen pinkfarbene Nachtlichter. „
9. Deko?
„Ich liebe Weihnachtsdekoration, bei uns ist schon zum ersten Advent das ganze Haus üppig geziert und der Christbaum geschmückt und erleuchtet. Zum Nikolaus gibt es drei Tische, zwei für die Kinder, einen für die Erwachsenen. Die Kinder bekommen buntes, lustiges Mini-Geschirr, natürlich aus bruchsicherem Plastik, für die Erwachsenen wird farblich passend gedeckt, aber mit Porzellan und Kristallgläsern. Die Tischdekoration kann bei mir nicht üppig genug sein, ich liebe Luftschlangen, kleine Blümchen, Zweige und Kerzen.“
10. No go?
„Absagen auf den letzen Drücker! Das ist leider gängige Praxis. Zehn Minuten bevor die Party steigt, rufen Mütter an und melden sich ab, weil das Kind krank ist! Als hätte man das nicht schon morgens oder einen Tag davor gewußt. Erstens habe ich dann keine Möglichkeit mehr jemand anderen nach zu nominieren, zweitens bringt das meine Organisation durcheinander und drittens gibt es als Abschiedsgeschenk meist eine Kleinigkeit mit dem Namen des Kindes darauf, ein Lebkuchenherz oder ein Luftballon. Schade.“
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