Auf die Plätze, fertig, Jeans. Schnell: wieviele Jeans haben Sie im Schrank? Richtige Antwort: zu wenige. Denim Hosen kann man nie genug haben. Sie begleiten uns durchs ganze Leben, von Morgens bis Abends und vom Büro weiter bis zum Sportplatz und zum neuen In-Club. Wichtig: etwa alle drei Jahre ändern sich die Jeans-Schnitte und genau so oft kommen neue Waschungen, also Indigo-Farben, auf. Wir haben es also mit ZWEI Aspekten zu tun, nicht nur die Form, sondern auch die Farbe entscheidet, ob eine Jeans cool ist oder nicht. Zudem gibt es immer mal wieder Veränderungen im Gewicht „OZ“ und im beigemischten Stretch-Anteil, der einen entscheidenen Wohlfühlfaktor bringt.
Wir haben die neuen Modelle getestet. Farben gecheckt, Stylings probiert. Neue Marken gefunden. Alte Marken neu entdeckt. Hier unser Überblick in die aktuelle Jeans-Mode – und wie man sie stylt
1.Die NEUE Röhre. NEU sind Details, wirklich nur Kleinigkeiten, die aber den Unterschied machen. Noch im letzten Jahr waren Röhren an den Beinen presswursteng (das sind auch jetzt noch) und auch unten: lang und eng. Man kam mit Fuß kaum durch die Öffnung. JETZT sind die Jeans etwas kürzer, bis fast zum Knöchel und stehen zwei bis 3 Zentimeter vom Bein ab. Nur ganz unten. Am Saum. Und: sie sind HOCH in die Taille geschnitten. Nicht mehr heftig. Das hat den Vorteil, dass die neuen, kurz geschnittenen Pullover dazu passen. Es ist eine neue Silhouette, schlank aber gerade, nicht nach unten verjüngend. Die Waschung hier ist mittel- bis dunkelblau. Dieser Schnitt sieht eher klassisch als sexy aus und funktioniert super zu Loafern, Booties, Pumps und Overknee-Stiefeln.
Unten: die neue „Röhre“ ist kerzengerade. Hier ein Modell von Mango
2.Boyfriend – oder MOMFIT Jeans. Weit, entspannt, verkürzt. Leichte O-Form der Beine. In die Taille geschnitten, bequem, weil weit. Der Stretch-Anteil ist eher gering, daher wirkt die Jeans cool. Merke: ein hoher Stretch-Anteil macht Hosen bequem. Ein geringer Stretch-Anteil macht Hosen cool. Boyfriend-Jeans sind trendy, machen aber nicht gerade eine dünne Figur – oder sexy. Das muss man beim Styling beachten. Gut: Elegante, feminine Oberteile dazu, den den männlichen Abgang abfedern. Nichts was zu weit ist, oder die Trägerin erschlägt. Eher Jacken als Mäntel, eher flache Schuhe – wobei zu diesem Hosentyp auch richtig hohe und spitze Pumps passen – im Stilbruch.
Unten: Boyfriend Jeans von Citizens of Humanity, dazu eine feine Schluppenbluse
3. Die Fetzenjeans. Sehr sehr hell und sehr zerissen. Daher nichts fürs Büro. Manche Hersteller unterfüttern die „Löcher“ oder „Ausrisse“ zwar, sodass die Trägerin nicht allzu sexy aussieht, bzw. zuviel Haut zeigen muss. Dennoch ist diese Denim-Hose wirklich nur für Freizeit Aktivitäten geeignet. Wochenende, ausgehen, Freunde treffen. Die Schnitte sind entsprechend: gerade, entspannt, bloß nicht röhrig. Und wenn das Bein zu lang ist, wird es cool gekrempelt. Dazu funktionieren alle lässigen Oberteile, die sportlich oder sogar ein bissl jungenhaft sind. Sweater, Hoodies, T-Shirts, Hemden. Und in Sachen Schuhe: Sneakers….lieber nicht. Sonst sieht es nach Sport-Katalog aus. Lieber stylishe Loafer, wenn man flache Schuhe möchte oder spitze (!) Pumps, die ein klitzekleines bißchen Eleganz addieren
Unten: Fetzenjeans, hell verwaschen. Von Citizens of Humanity
4.Die Seventies Jeans. Auch: Rundhose genannt. Kennen wir von Ikonen der damaligen Zeit wie Jackie Kennedy, Farah Fawcett, Suzi Quatro. Die Hose ist extrem hoch in die Taille geschnitten, eng an den Hüften und dann: GAAANZ weit. Ein weites, rund geschnittenes Bein. Unten zusätzlich leicht ausgestellt. Und/oder verkürzt. Ui. Uff. Ja, an DIESE Silhouette muss man sich erst noch (oder wieder) gewöhnen. Man sieht dick darin aus. Denkt man. Stimmt aber nicht ganz. Das ist der Eindruck im Stehen. Beim Laufen wirken die Oberschenkel wesentlich schmaler – zur Wahrheit gehört aber auch, dass rundliche Frauen von diesem Hosentyp die Finger lassen. Schlankmacher sind es keine… was passt? Kurze Pullover, Blusen, die jetzt wieder kommen, und IN den Bund gesteckt werden. Gürtel braucht man dafür auch und am Besten einen langen und weit geschnittenen Oversize-Blazer.
Unten: Rund-Jeans von Dior