…kurzum, hier in meinem Büro spielt das Leben.
Als junge Redakteurin, damals bei der ELLE, war ich ziemlich schlampig und mein Büro sah jeden Abend aus wie….SAU. Wir saßen zu dritt in einem schönen Eckzimmer mit Rundblick über den Arabellapark, bitte, das ist ein Euphemismus, der ArabellaPARK ist eine 70er Jahre Bausünde, aber egal, es war lustig und ich war schlampig, obwohl wir damals schon schicke Möbel von USM Haller hatten und an den Wänden Fotografien von eleganten Fotoshootings.
Auf jeden Fall sah mein Schreibtisch jeden Abend aus wie „Hasengrab“ jene Müll-Installation von Joseph Beuys, die auf die Zuschauer ziemlich verstörend wirkt. Natürlich schimpften meine Kolleginnen zunehmend genervt und ich versuchte, mich zu bemühen, aber am Ende geriet mein Schreibtisch immer gleich: chaotisch.
Kreatives Chaos, dachte ich damals, meine Güte, die sollen sich doch nicht so haben, Hauptsache ICH finde in dem wachsenden Papierberg, was ich suche. Mir kam überhaupt nicht die Idee, dass so ein Müllberg erstens hässlich aussieht, und zweitens auch ein Spiegel meiner geistigen Verfassung sein könnte. Durcheinander! Auf der Suche! Unorganisiert!
Alles änderte sich schlagartig mit meinem ersten großen Karrieresprung in die Welt des People Journalismus, ich hatte ein eigenes Büro, 6 tüchtige Mitarbeiterinnen und….eine liebevolle Assistentin, die mir Ablage bei brachte. Ohne penible Ordnung und Organisation wäre das Tempo und der Job nicht zu stemmen gewesen. Und wirklich, es ging zack, und ich war ordentlich und verlegte meine kreativen Kapriolen auf die Ausstattung meines Büros.
Schick mußte es sein. Und feminin. Damals waren maskuline Corbusier Sessel aus schwarzem Leder State of the Art, aber ich richtete mein Office Weiß ein. Weißer Schreibtisch, weiße USM Haller Möbel, weiße Stühle. Und ein Zebra-Teppich. Von Ikea. Und wirklich, die Atmosphäre in meinem Büro war fröhlich, heiter, lustig und leicht.
Und so richtete ich mich auch später lieber schick als funktionell ein. Ich hatte ein Frauen Büro. Kein Männer Büro. Kein Leder, kein Schwarz, kein schweres Holz. Und ich achtete zunehmend auch auf schönes Geschirr, elegante Kristall Gläser, feminines Licht.
Als Westwing mit uns, Glam-o-meter, die Verkaufs Show, diesen herrlich Sale organisierte, war ich natürlich Feuer und Flamme. Westwing hat den Geschmack einer ganzen Frauengeneration geprägt. Rosa, Weiß und Gold, das sind die typischen Farben. Heute ist Grün dazu gekommen, grüner Samt, grüne Tapete.
Ich bin froh, dass es heutzutage stylishe Ablage-Ordner gibt, die aussehen wie elegante Deko-Objekte. Nichts fliegt mehr rum, keine Papierberge, keine Stifte, kein Tesafilm, es herrscht optische Ruhe, die man auch braucht, wenn man in einer Branche arbeitet, die einem mit optischen Reizen überflutet.
Schauen Sie mal rein, in unser Büro, liebe Leserin, heute bis Sonntag auf Westwing.de, in unser Glam-o-meter Frauen Büro, dass so aussieht, wie wir uns sehen: aufgeräumt und modern!
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